Das Fintech- und Innovationsforum der ABBL, unterstützt von der Société Générale, führte die Umfrage im April 2023 durch. An der Umfrage nahmen 42 Personen aus einer Reihe von Unternehmen teil, darunter Banken, Beratungsfirmen, Anwaltskanzleien, Zahlungsanbieter und Softwareanbieter. Die Teilnehmer wurden zu ihrer Gesamtwahrnehmung von chatgpt befragt, dem textgenerierenden KI-Chatbot, der seit seiner Veröffentlichung im November 2022 die Welt im Sturm erobert hat.
75 % der Befragten gaben an, dass sie ChatGPT eher als Chance für ihre Unternehmen denn als Bedrohung sehen. Betrachtet man nur die Befragten aus dem Bankensektor, ist der Wert etwas niedriger: 71 % sehen ChatGPT als Chance.
Wenn es um Chatbots im Allgemeinen geht, gaben 57 % der Befragten an, dass sie die Implementierung KI-gestützter Chatbots für bestimmte Anwendungsfälle planen. Bei den Banken waren die Erwartungen an die Technologieimplementierungspläne sogar noch höher. 88 % von ihnen gaben an, dass sie planen, KI-gestützte Chatbots zu implementieren.
Ananda Kautz, Leiter Innovation, Zahlungen und Digital bei der ABBL, sagte, die Ergebnisse seien ein ermutigendes Zeichen für mögliche Anwendungsfälle im Bankwesen mit KI-gestützten Chatbots. „Die Tatsache, dass wir irgendwann auf die Unterstützung automatisierter Tools zur Verbesserung des Risikomanagements, der Computercodierung und anderer Prozesse zurückgreifen könnten, ist eine gute Nachricht für die Bankenbranche.“
Die meisten Banken gestatten ihren Mitarbeitern die Nutzung von ChatGPT
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Unternehmen ihren Mitarbeitern die Nutzung des Tools ganz oder teilweise ermöglicht. Nur ein Viertel der Befragten gab an, dass ChatGPT blockiert wurde, obwohl die Einschränkungen bei Banken am größten waren, wobei 38 % von einem vollständigen Verbot sprachen.
Ananda Kautz sagte, die von den Banken gemeldeten Zahlen seien besser als erwartet. „Interessanterweise gestatten viele Finanzinstitute ihren Mitarbeitern, ChatGPT ganz oder teilweise zu nutzen. Nicht für vertrauliche und interne Daten. Dies ist verboten. Dies sind daher selbstverständliche Richtlinien für alle Fachleute im Finanzsektor“, betonte sie.
Weitere Schulungen sind erforderlich
Die Daten zeigten jedoch, dass die Bekanntheit von ChatGPT bei leitenden Führungskräften relativ gering war. Die Befragten gaben an, dass nur 28 % der Führungskräfte mit dem Tool sehr vertraut seien. Bei Banken sind die Zahlen sogar noch niedriger: Den Befragten zufolge sind nur 7 % der Führungskräfte sehr gut mit Technologie vertraut.
Laurent Marochini, Vorsitzender des Fintech- und Innovationsforums der ABBL und Leiter Innovation bei Société Générale Securities Services Luxembourg, sagte, die Aufklärung von Führungskräften über die Vorteile von ChatGPT würde zu einer stärkeren Akzeptanz führen. „Es besteht definitiv Bedarf, das Bewusstsein zu schärfen und die Menschen über die Vorteile generativer KI-Tools bei der Prozessverbesserung aufzuklären.“
Herausforderungen bei der Adoption
Laut Laurent Marochini wäre die Einführung generativer KI-Tools wie ChatGPT in Geschäftsprozessen kein transparenter Prozess. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass es nicht die notwendigen Daten oder Infrastruktur gibt, um ChatGPT oder andere KI-gestützte Chatbots effektiv zu implementieren.
„Es gibt immer noch viele Herausforderungen im Bereich Cybersicherheit und Daten, die angegangen werden müssen. ChatGPT muss für jedes Unternehmen richtig integriert und angepasst werden, damit es sein Potenzial ausschöpfen kann“, sagte Laurent Marochini.
Dieser Artikel wurde geschrieben von Delano auf Englisch, übersetzt und herausgegeben von Paperjam auf Französisch.