Die Einführung von chatgpt und anderen Konversationsagenten, die künstliche Intelligenz (KI) nutzen, hat die Welt der Universitäten und Hochschulen erschüttert. Obwohl ihr Stellenwert in der Bildung zu wachsen scheint, gehen die Meinungen über die Vorteile und Risiken solcher Instrumente auseinander.

Einerseits sollen sie helfen, komplexe Konzepte zu klären und Ideen zu strukturieren, außerdem sind sie kluge Tutoren und Lehrassistenten. Andererseits besteht jedoch auch die Befürchtung, dass unoriginale, ungenaue oder irreführende Inhalte entstehen, die Kreativität untergraben und die Entwicklung bestimmter Fähigkeiten beeinträchtigt werden könnte.

Könnten dies Instrumente sein, die pädagogische Praktiken und den akademischen Erfolg unterstützen können? Oder wären es eher Instrumente, die die Grundpfeiler der Bildung gefährden? Was wären die Mittel, um die mit ihrem Einsatz in der Hochschulbildung verbundenen Risiken zu mindern?

Diese Fragen waren die Grundlage des Reflexionstages „Künstliche Intelligenz, Erfolg und Integrität in der Hochschulbildung“, der am 31. Mai vom Montreal Centre for Higher Education in Artificial Intelligence (PIA) und der Universität Montreal organisiert wurde.

Diese Veranstaltung fand auf dem Hauptcampus der UdeM statt und sollte die am 15. Mai vom Ministerium für Hochschulbildung und IVADO, einem Konsortium für Forschung, Ausbildung und Wissensmobilisierung im Bereich KI, organisierte Aktivität ergänzen.

Etwa hundert Menschen aus den Hochschul- und Universitätsnetzwerken in Quebec haben sich daher versammelt, um gemeinsam über Möglichkeiten zur Regulierung der Nutzung von ChatGPTs dieser Welt in der Hochschulbildung nachzudenken.

Viele Probleme…

Der Tag wurde durch zwei Arten von Aktivitäten unterbrochen. Zunächst besuchten die Teilnehmer Präsentationen und Diskussionsrunden, um generative künstliche Intelligenz-Tools, ihre Fähigkeiten und ihre Grenzen in der Hochschulbildung besser zu verstehen. Guillaume Lajoie, Professor am Fachbereich Mathematik und Statistik der UdeM, erklärte beispielsweise die Wissenschaft hinter ChatGPT. Bruno Poellhuber, Professor in der Abteilung für Psychopädagogik und Andragogik an der UdeM, ging auf die Möglichkeit ein, das Tool in einen persönlichen Tutor umzuwandeln.

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Anschließend war der Großteil des Tages zwei Workshops in Untergruppen gewidmet. Das erste zielte darauf ab, die Probleme im Zusammenhang mit dem Einsatz generativer KI im Unterricht zu untersuchen. Die Teilnehmer hoben insbesondere die Themen Transparenz, digitale Ungleichheit, Schutz der Privatsphäre, akademische Integrität, Schwächung der intellektuellen Autonomie und erhöhte Arbeitsbelastung für Lehrkräfte hervor.

… aber genauso viele Lösungen

Der zweite Workshop diente dazu, Ideen für konkrete Empfehlungen für eine wünschenswerte Zukunft zu liefern, und es schien sich eine Parole durchzusetzen: Es besteht ein dringender Bedarf an Aufsicht.

Den Teilnehmern zufolge sollte dieser Rahmen in Form von Sensibilisierung und Schulung erfolgen, um die digitale Kompetenz von Lehrkräften und Studierenden zu verbessern, und sich auf die allgemeine Funktionsweise der KI und ihre Ethik konzentrieren, wobei als Referenz unter anderem Folgendes herangezogen werden sollte: zehn Grundsätze der Montrealer Erklärung.

Viele teilten auch den Wunsch nach institutioneller Unterstützung, auch ministerieller Art, um den Anstieg der Arbeitsbelastung der zunächst sich selbst überlassenen Lehrkräfte zu begrenzen.

Schließlich sollte die Schaffung interdisziplinärer Praxisgemeinschaften in Betracht gezogen werden, um neues Wissen zu entwickeln und Anliegen auszutauschen.

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