Er ist der bislang größte Herausforderer des AI-Chatbots von OpenAI, muss aber noch ordentlich aufholen – und dazu gibt google seinem AI-Assistenten Bard alle möglichen Mittel. Im Rahmen der Präsentation der neuen Pixel-8-Smartphones hat der Internet-Konzern auch Ausblick auf Software-Features von Android, dem am weitesten verbreiteten Smartphone-Betriebssystem der Welt gegeben.
Dort gibt es bereits den Google Assistant, der vor allem gesprochene Sprache verarbeitet und in Smartphones, aber etwa auch Smart Speakern zu Hause als nützliches Helferlein fungieren soll (was mal gut, mal schlecht funktioniert). Nun aber kündigt Google an, dass dieser Assistent künftig Bard (quasi seinen schlaueren Bruder) integriert bekommen soll. „Assistant mit Bard“ heißt die Integration, möglicherweise schon der erste Schritt, den Google Assistant in Bard umzubenennen (Anm.: Assistant hieß früher einmal Google Now).
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Google Bard wird mit Assistant kombiniert
„Er kombiniert Bards generative und deduktive Fähigkeiten mit der personalisierten Hilfe von Assistant. Sie können mit ihm über Text, Sprache oder Bilder interagieren – und er kann sogar Aktionen für Sie ausführen. In den kommenden Monaten können Sie darauf auf Android- und iOS-Mobilgeräten zugreifen“, heißt es seitens Google. Bedeutet: Der um generative AU-Funktionen aufgefettete Assistant wird wohl zuerst als App für Smartphones verfügbar gemacht werden – user müssen sich diese App dann aktiv installieren. Noch handle es sich um ein „frühes Experiment“.
Doch bei Google, das für seinen Assistant weltweit mehrere hundert Millionen Nutzer:innen zählt, denkt man natürlich weiter. Und da geht es um eine tiefe Integration in das Betriebssystem selbst. Noch ist Bard wie berichtet erst mal in beleibte Dienste wie Gmail oder Docs integriert worden, aber dabei soll es nicht bleiben. „Auf Android-Geräten arbeiten wir daran, ein kontextuell hilfreiches Erlebnis direkt auf Ihrem Telefon zu schaffen“, heißt es seitens Sissie Hsiao, als Vice President und General Manager für Google Assistant and Bard zuständig.
Smartphone soll Fotos für User in Social Media posten
„Nehmen wir an, Sie haben gerade ein Foto von Ihrem süßen Welpen gemacht, das Sie in den sozialen Medien posten möchten. Platzieren Sie einfach das Overlay von Assistant mit Bard über Ihrem Foto und bitten Sie es, einen sozialen Beitrag für Sie zu schreiben“, so Hsiao. Das ist nur ein Beispiel von vielen anderen, die denkbar sind. Technisch gesehen bedeutet das Beispiel, dass Google Bard alles von der Hardware bis hin zu installierten Apps wie Instagram steuern können soll – Befehle könnten via Sprache gegeben werden.
Wie Google Bard hinsichtlich Datenschutz funktionieren wird, ist offen – User sollen jedenfalls „individuellen Datenschutzeinstellungen wählen“ können. Wie berichtet ist Bard in der EU mit Verzögerung gestartet, eben wegen Datenschutzproblemen. Neben chatgpt ist der Google-Chatbot noch relativ klein. Offen ist dann aber auch, wie Smartphone-Hersteller wie Samsung, die Android einsetzen, das sehen. Sie haben teilweise ihre eigenen Sprachassistenten entwickelt bzw. haben Interesse daran, selbst AI-Chatbots in Android zu integrieren.
Google Bard kennt seinen eigenen Datenschutz nicht – und lügt