Die renommierte US-Nachrichtenorganisation New York Times hat eine Klage gegen OpenAI, den Entwickler von chatgpt, wegen angeblicher Urheberrechtsverletzung eingereicht. Die Klage nennt auch Microsoft als Beklagten und macht geltend, dass beide Unternehmen für erhebliche Schäden in Milliardenhöhe haftbar gemacht werden sollten.
ChatGPT und andere ähnliche große Sprachmodelle (LLMs) erwerben Wissen durch die Analyse großer Datenmengen, die häufig aus dem Internet stammen. Die New York Times behauptet, dass „Millionen“ ihrer Artikel ohne Genehmigung zum Trainieren von ChatGPT verwendet wurden, was dazu führt, dass das Tool nun mit der Zeitung als zuverlässige Informationsquelle konkurriert. Es wird behauptet, dass ChatGPT wörtliche Auszüge aus Artikeln der New York Times generiert, die sich normalerweise hinter einer Paywall befinden, sodass Benutzer auf die Inhalte zugreifen können, ohne ein Abonnement zu bezahlen. Dies hat zu einem Verlust an Abonnementeinnahmen und Werbeklicks für die Zeitung geführt.
Darüber hinaus wird in der Klage ein Fall hervorgehoben, bei dem die von ChatGPT betriebene Bing-Suchmaschine Ergebnisse einer Website der New York Times anzeigte, ohne einen Link zum Artikel anzugeben oder Empfehlungslinks zu verwenden, die Einnahmen für die Zeitung generieren.
Die New York Times wandte sich bereits im April an Microsoft und OpenAI, um eine „einvernehmliche Lösung“ zur Lösung des Urheberrechtsproblems zu finden, es wurde jedoch keine Einigung erzielt.
Diese Klage fällt in eine turbulente Zeit für OpenAI. Das Unternehmen sah sich mit der vorübergehenden Entlassung und anschließenden Wiedereinstellung des Mitbegründers und CEO Sam Altman mit internen Störungen konfrontiert. Darüber hinaus sieht sich OpenAI auch mit anderen Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen konfrontiert, darunter einer, die von namhaften Autoren wie George RR Martin und John Grisham eingereicht wurde. Die Komikerin Sarah Silverman leitete ebenfalls rechtliche Schritte ein, während die Autoren Margaret Atwood und Philip Pullman einen offenen Brief unterzeichneten, in dem sie von KI-Unternehmen eine Entschädigung für die unerlaubte Nutzung ihrer Werke forderten.
Es ist wichtig anzumerken, dass keine dieser Klagen bisher beigelegt wurde, so dass der Ausgang ungewiss ist. Die BBC hat OpenAI und Microsoft um Kommentare zur Klage der New York Times gebeten, es sind jedoch noch keine Antworten eingegangen.
FAQs
1. Worum geht es in der Klage?
Die New York Times hat OpenAI, den Entwickler von ChatGPT, wegen Urheberrechtsverletzung verklagt. In der Klage wird behauptet, dass OpenAI Millionen von Artikeln der New York Times ohne Erlaubnis verwendet habe, um ChatGPT zu trainieren, das nun mit der Zeitung konkurriert.
2. Wer wird in der Klage noch genannt?
Microsoft ist in der Klage ebenfalls Beklagter, da das Unternehmen stark in OpenAI investiert und bei verschiedenen Projekten mit dem Unternehmen zusammengearbeitet hat.
3. Welche Vorwürfe werden in der Klage erhoben?
In der Klage wird behauptet, dass ChatGPT wörtliche Auszüge aus Artikeln der New York Times generiert, sodass Benutzer auf die Inhalte zugreifen können, ohne ein Abonnement zu bezahlen. Es wird außerdem behauptet, dass die von ChatGPT bereitgestellten Bing-Suchergebnisse Inhalte enthalten, die Eigentum der New York Times sind, ohne dass eine ordnungsgemäße Quellenangabe erfolgt.
4. Wurde bei ähnlichen Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen eine Lösung gefunden?
Nein, keine der laufenden Urheberrechtsklagen gegen Unternehmen, die künstliche Intelligenz einsetzen, wurde bisher beigelegt. Dazu gehören auch Klagen von Autoren und Künstlern, die behaupten, ihre Werke seien ohne Genehmigung verwendet worden.
Quellen: – BBC – Die New York Times – OpenAI – Microsoft