Dem chinesischen Besitzer von TikTok wurde vorgeworfen, er habe britische Nachrichtenseiten genutzt, um seinen Konkurrenten ohne Erlaubnis oder faire Bezahlung auf chatgpt aufmerksam zu machen.
Verleger wie The Guardian, Daily Mail und The Telegraph sollen vermutlich von einem Bot des in Peking ansässigen Technologieriesen Bytedance angegriffen worden sein.
Das Unternehmen gab an, dass sein Bot mit dem Namen Bytespider zu Zwecken der „Suchoptimierung“ eingesetzt wurde.
Nachrichtenorganisationen befürchten jedoch, dass ihre Artikel ohne Genehmigung zum Trainieren von Chatbots verwendet werden, und haben Bedenken hinsichtlich Urheberrechtsverletzungen geäußert.
Die Herausgeber äußerten weitere Bedenken hinsichtlich der mangelnden Transparenz darüber, wie der Bot von Bytedance funktioniert, sodass sie ihn nicht blockieren können.
Medienunternehmen wie BBC, Guardian, New York Times und CNN haben den ChatGPT-Hersteller OpenAI aus urheberrechtlichen Gründen daran gehindert, ihre Websites zu durchsuchen.
Dies kann über die sogenannte „robots.txt“-Datei erfolgen, die Webcrawlern mitteilt, welchen Teil einer Website sie besuchen dürfen.
Obwohl davon ausgegangen wird, dass Bytespider sich an robots.txt-Dateien hält, ist der genaue Code, der zum Aktivieren des Blocks erforderlich ist, nicht bekannt.
Owen Meredith, Vorstandsvorsitzender der News Media Association, sagte: „Dies ist ein weiterer Beweis dafür, wie große Technologiefirmen das geistige Eigentum von Urhebern und Rechteinhabern mit Füßen treten, um deren Inhalte zu stehlen und ohne Erlaubnis, Benachrichtigung oder Transparenz Werte zu extrahieren.“
„Niemand sollte auf diese Weise den Massendiebstahl seiner Inhalte hinnehmen müssen.“
Berichten zufolge bereitet sich Bytedance nach ähnlichen Schritten von Unternehmen wie OpenAI, google und Microsoft auf seinen eigenen Vorstoß in die künstliche Intelligenz (KI) vor.
Der chinesische Technologieriese entwickelt angeblich eine offene Plattform, die es Benutzern ermöglichen soll, ihre eigenen Chatbots zu erstellen.
In seinem Beitrag zu einer Untersuchung des House of Lords zu KI sagte The Guardian, dass die mangelnde Transparenz verdeutliche, warum Verlage die Möglichkeit haben sollten, sich für Web Scraping zu entscheiden, anstatt dazu gezwungen zu werden.
Branchenquellen zufolge wurden ähnliche verdächtige Bot-Aktivitäten vom Independent sowie von lokalen Nachrichtenverlagen wie National World und Tindle gemeldet.
Das rasante Aufkommen der KI hat bei Nachrichtenagenturen und anderen kreativen Organisationen Besorgnis ausgelöst, da immer mehr Beweise dafür vorliegen, dass Technologiegiganten geistiges Eigentum ohne Erlaubnis genutzt haben.