OpenAI unter der Leitung von Sam Altman hat einen Vertrag mit News Corp. unterzeichnet, der dem KI-Unternehmen Zugang zu journalistischen Materialien einiger der weltweit führenden Medienunternehmen gewährt. Diese Partnerschaft soll das Trainingskorpus von OpenAIs führendem Chatbot chatgpt mit hochwertigen Nachrichtenartikeln erweitern.
Die am 22. Mai 2024 unterzeichnete Vereinbarung ermöglicht den Zugriff sowohl auf die aktuellen Inhalte als auch auf die in Archiven wie The Wall Street Journal, The New York Post, MarketWatch und Barron’s veröffentlichten Inhalte. Dies ist eine weitere bahnbrechende Vereinbarung für OpenAI, nachdem es bereits ähnliche Regelungen mit anderen großen Organisationen wie der Financial Times und Reddit gab.
OpenAI-News Corp-Partnerschaft
Die Zusammenarbeit zwischen OpenAI und News Corp dürfte für beide Seiten von Vorteil sein. Im Falle von OpenAI verbessert die Verfügbarkeit großer Mengen unterschiedlicher Inhalte die Qualität der von ChatGPT generierten Antworten.
Andererseits wird erwartet, dass News Corp eine neue Einnahmequelle erschließt, was ein großes Plus für die Nachrichtenbranche ist, die häufig zusehen muss, wie ihre Inhalte von Technologiegiganten genutzt werden, ohne dafür eine Kürzung zu erhalten.
Robert Thomson, der CEO von News Corp, unterstrich die Möglichkeiten, neue Maßstäbe im digitalen Raum zu setzen, und wies darauf hin, dass OpenAI ein prinzipientreues Unternehmen sei, das die Bedeutung des Journalismus verstehe. Im gleichen Sinne bezeichnete Sam Altman die Partnerschaft als einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung von Journalismus und Technologie.
Ökonomische Aspekte und Reaktionen der Industrie
Spezifische finanzielle Aspekte werden noch nicht bekannt gegeben; Einige Medienquellen weisen jedoch darauf hin, dass die Partnerschaft innerhalb von fünf Jahren 250 Millionen US-Dollar kosten könnte. Dies führte nach der Ankündigung zu einem Anstieg der News Corp-Aktien um 4 %.
Der Deal hat jedoch bei einigen Interessenvertretern der journalistischen Praxis Kontroversen hervorgerufen. Der Unabhängige Verband der Verlegermitarbeiter sagte, dass es ohne Garantien für Journalisten im Rahmen des KI-Antrags unterzeichnet worden sei. Hintergrund sind aktuelle Rechtsfälle wie die von der New York Times und einer Zeitungsgruppe von Alden Global Capital gegen OpenAI und Microsoft wegen Urheberrechtsverletzung.
In diesem Zusammenhang war OpenAI bestrebt, mit mehreren Verlagen in Kontakt zu treten, um solche Probleme anzugehen und sicherzustellen, dass das Unternehmen über rechtliche Mittel zur Nutzung urheberrechtlich geschützter Materialien verfügt. Vor der Partnerschaft mit News Corp schloss OpenAI Content-Verträge mit einigen externen Parteien ab, darunter unter anderem Axel Springer, Dotdash Meredith, The Financial Times und The Associated Press. Diese Kooperationen sollen sicherstellen, dass von KI erstellte Inhalte in Bezug auf die journalistischen Quellen, auf die KI angewiesen ist, ethisch und nachhaltig erstellt werden.
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