Wird künstliche Intelligenz das Gesicht öffentlicher Dienste verändern? Im Oktober startet die Regierung jedenfalls die Bewegung und fordert die Regierung auf, sich ihr anzuschließen. Tausend Beamte werden im Rahmen eines Experiments mit einem doppelten Textgenerator ausgestattet, der menschliche Fähigkeiten nachahmen soll. Sie werden chatgpt und Llama2 verwenden, die von Meta (der Muttergesellschaft von Facebook) und Microsoft entwickelt wurden. „Ich möchte, dass die französische Regierung eine der fortschrittlichsten in der künstlichen Intelligenz ist“, betont der Minister für Transformation und öffentlichen Dienst, Stanislas Guerini.
Beamte können diese Tools nutzen, um Benutzerfragen zu Steuern, Zahlung von Altersrenten, CAF usw. zu beantworten. Künstliche Intelligenz wird automatisch Antworten liefern, die die Beamten nur noch ergänzen oder personalisieren müssen. Die Zeitersparnis liegt auf der Hand. Wird die Qualität da sein?
Die Herausforderung besteht darin, sich an den Personalmangel (mehr als 70.000 freie Stellen) im öffentlichen Dienst anzupassen und gleichzeitig die Beamten auf weniger repetitive Aufgaben zu konzentrieren, wie etwa die Unterstützung älterer Menschen, die nur wenig mit dem Computer umgehen können.
Das Thema ist auch politisch: Am RN sehen wir in der künstlichen Intelligenz „die zukünftige große soziale Krise“, die Maschine ersetzt den Menschen. Jean-Luc Mélenchon ist der Ansicht, dass „künstliche Intelligenz zur Linderung von Schmerzen am Arbeitsplatz“ und damit zur Verkürzung der Arbeitszeit beitragen wird. Andere werden auf die Entmenschlichung öffentlicher Dienstleistungen verweisen. Das Macron-Lager will daraus eine Trennlinie machen und gleichzeitig wieder an die Rhetorik seiner Anfänge, die der Start-up-Nation, anknüpfen.