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Die Integration von ChatGPT bei DS.

© Les Numériques

Immer mehr Automobilhersteller integrieren ChatGPT in ihre Modelle. Hier erfahren Sie, was dieses von OpenAI entwickelte Tool zur generativen künstlichen Intelligenz (KI) bietet und wie es in unsere Autos integriert wird.

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Wozu dient ChatGPT im Auto?

Wenn jeder Hersteller ChatGPT auf seine eigene Weise integriert, bleibt die Gesamtbedienung recht ähnlich. KI ergänzt somit einen traditionelleren Sprachassistenten und die Kommunikation mit ChatGPT erfolgt ausschließlich per Sprache.

In den meisten Fällen übermittelt das Auto diese je nach Anfrage an seinen herkömmlichen Sprachassistenten oder an ChatGPT. Für den Nutzer ist es also in der Regel die gleiche Stimme, die auf eine Anfrage antwortet „Senken Sie die Temperatur der Klimaanlage“verwaltet vom vorhandenen Sprachassistenten, oder „Erzähl mir mehr über die Region Picardie“übermittelt an ChatGPT.

ChatGPT-Antworten können vom Autohersteller auch personalisiert werden, z. B. für Anfragen „Welche Automarke ist die beste?“. Im Übrigen ähneln die Antworten der KI denen, die die Webversion von ChatGPT hätte geben können. Wir können ihn zum Beispiel bitten, eine Geschichte aufzuzählen oder eine historische Tatsache zu erklären.

Wir konnten die Integration dieser Konversations-KI bei DS ausprobieren, wo sie neben dem integrierten Sprachassistenten existiert. Auch wenn uns die Gesamtabläufe recht klar vorkamen, waren wir vom Interesse dieser Integration, die wohl vor allem der Unterhaltung der Kinder dienen wird, nicht wirklich überzeugt. Darüber hinaus ist eine gute Internetverbindung erforderlich, damit das System Anfragen an die Cloud übermitteln kann.

Welche GPT-Version wird verwendet?

Während sich die Stellantis-Gruppe, zu der DS gehört, wegen der Geschwindigkeit für das LLM (großes Sprachmodell) GPT-3.5 entschieden hat, verwendet der Renault 5 E-Tech beispielsweise den GPT-4 Turbo, dessen Antworten vollständiger sind. Wenn Sie sich für diese neuere Version von ChatGPT entscheiden, können Sie auch von der KI profitieren, die auf aktuelleren Datensätzen trainiert wurde. So wurde GPT-3.5 auf Datensätzen aus dem September 2021 trainiert, im Vergleich zu Dezember 2023 für GPT-4 Turbo, was es letzterem ermöglicht, auf Anfragen zu etwas aktuelleren Nachrichten zu antworten.

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Wie viel kostet ChatGPT?

ChatGPT wird von Automobilherstellern in der Regel nicht oder zumindest nicht sehr lange kostenlos angeboten. Daher bieten die meisten Marken einen kostenlosen Zeitraum für ihre vernetzten Dienste an, sechs Monate bei Peugeot, ein Jahr bei Citroën oder sogar drei Jahre bei DS. Anschließend können sich Kunden für ein Abonnement entscheiden, um weiterhin von ChatGPT in ihrem Auto und anderen vernetzten Diensten des Herstellers zu profitieren. Im Durchschnitt sind es etwa zehn Euro pro Monat oder etwa hundert Euro pro Jahr.

Welche Autos sind mit ChatGPT ausgestattet?

Viele Automarken haben die Integration von ChatGPT in einige ihrer Modelle angekündigt, allerdings mit einigen Besonderheiten.

Mercedes

Mercedes war im Juni 2023 der erste Automobilhersteller überhaupt, der ChatGPT in seine Autos integriert hat. Allerdings befindet sich diese Integration mit dem MBUX-Multimediasystem des Herstellers noch im Beta-Stadium und ist in Europa nicht verfügbar. Wenn wir uns vorstellen, dass diese Funktion eines Tages hier eingeführt werden könnte, ist dies derzeit nicht der Fall.

DS Automobiles

Damit konnte DS Automobiles nach einer mehrmonatigen Betaphase im März 2024 als erster Automobilhersteller ChatGPT (über SoundHound) in Europa anbieten. Die Konzernmarke Stellantis hat GPT-3.5 in ihr gesamtes Sortiment (DS 3, DS 4, DS 7 und DS 9) integriert, auch gebrauchte Modelle, die mit dem Infotainmentsystem DS Iris System ausgestattet sind, können davon profitieren. Generative KI wird im Rahmen des Pack Connect Plus-Angebots bereitgestellt, das nach einem kostenlosen Zeitraum von drei Jahren mit 12 €/Monat oder 120 €/Jahr abgerechnet wird.

Peugeot

Während DS eine Zeit lang die Exklusivität von ChatGPT (GPT-3.5) in der Stellantis-Gruppe hatte, war diese Funktionalität bei ähnlicher Bedienung schnell auf der Peugeot-Reihe verfügbar. Die Preisgestaltung unterscheidet sich jedoch, da die kostenlose Laufzeit des Angebots hier nur sechs Monate beträgt. Dann berechnet Peugeot für das Connect Plus-Paket 12 €/Monat oder 120 €/Jahr. Für Kunden, die ihr Fahrzeug vor der Ankunft dieses vernetzten Servicepakets erhalten haben, können sie sich nur für ChatGPT entscheiden, dann werden 1,50 €/Monat oder 15 €/Jahr in Rechnung gestellt.

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Citroën

Citroën ist die neueste Marke der Stellantis-Gruppe, die ChatGPT (GPT-3.5) in ihre Modelle integriert hat, allerdings nur im C4, C4 X, C5 X, Berlingo, Spacetourer, Berlingo Van und Jumpy. Der Gratiszeitraum beträgt hier ein Jahr, für das Connect Plus-Paket wird dann eine Abrechnung von 9,90 €/Monat vorgenommen. Bei kompatiblen Modellen, die vor dem 3. Juli 2023 bestellt wurden und daher nicht für das Connect Plus-Angebot in Frage kommen, wird ChatGPT als On-Demand-Option zu einem Preis von 1,5 € pro Monat oder 15 € pro Jahr abgerechnet.

Renault

Derzeit hat Renault lediglich die Integration von ChatGPT (GPT-4 Turbo) in seinem nächsten elektrischen Stadtauto R5 E-Tech angekündigt. Da letzteres noch nicht bei den Händlern erhältlich ist, sind die Details zu dieser Funktion recht dürftig. Wir wissen lediglich, dass ChatGPT in einen neuen Sprachassistenten namens Reno integriert ist, der durch einen Avatar verkörpert wird.

Reno Renault 5 E-Tech

Bei Renault ist ChatGPT in den Sprachassistenten Reno integriert, der in Form eines Avatars zum Leben erwacht.

© Renault

Darüber hinaus wird das generative KI-Tool möglicherweise nicht zum Start geliefert, aber „per automatischer Folgeaktualisierung ohne besonderen Handlungsbedarf“gibt Renault auf seiner Website an.

Volkswagen

ChatGPT (GPT-3.5 Turbo über Cerence Chat Pro) wurde im Juni 2024 bei Volkswagen eingeführt und ist für die gesamte ID-Elektropalette, aber auch für den neu gestalteten Golf sowie die neue Generation des Tiguan und des Passat verfügbar. Conversational AI ergänzt dann den IDA-Sprachassistenten, der derzeit jedoch nur in Englisch, Spanisch, Tschechisch und Deutsch verfügbar ist.

Audi

Wie bei Stellantis hat der Volkswagen-Konzern ChatGPT schnell auch anderen Marken in seinem Portfolio angeboten. Davon profitiert Audi seit Juli 2024. „Besitzer von rund zwei Millionen Audi-Modellen, die seit 2021 hergestellt und mit dem Modularen Infotainmentsystem der dritten Generation (MIB 3) ausgestattet sind, können mit ihrem Auto in natürlicher Sprache interagieren und während der Fahrt die Informationen hören, die sie wissen möchten.“erklärt der Hersteller aus Ingolstadt dabei „Neue Fahrzeuge wie der Audi Q6 e-tron und zukünftige Modelle mit der Elektronikarchitektur E3 1.2 erhalten ChatGPT über Cerence Chat Pro als Erweiterung des Audi Assistant.“

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Škoda

Nach Audi führte Škoda, das ebenfalls zum Volkswagen-Konzern gehört, ChatGPT für seine Modelle ein, die mit den Plattformen MEB GP und MQB EVO ausgestattet sind, wie zum Beispiel die neue Generation Superb und Kodiaq, den neu gestalteten Octavia und den Enyaq. Diese Funktion, die auch noch nicht auf Französisch verfügbar ist, ist in das Infotainment Online-Paket und den Sprachassistenten Laura integriert.

Chatgpt Skoda

Die Integration von ChatGPT bei Škoda.

© Škoda Auto SA

Erst die Anfänge der KI im Automobil

Die Liste der Autohersteller, die ChatGPT erlegen sind, könnte in den kommenden Monaten noch länger werden. Tesla plant den Einsatz von Grok, einem LLM, das auf Initiative von Elon Musk entwickelt wurde, dem Geschäftsmann, der auch ChatGPT und seine Alter Egos entdeckt hat „aufgewacht“.

Schließlich sind die Aussichten für KI im Automobil glücklicherweise noch lange nicht bei der nahezu unveränderten Integration von ChatGPT mit Sprachassistenten halt. Allein durch das Festhalten an der generativen KI nutzt beispielsweise General Motors in Nordamerika bereits DialogFlow, einen google-Chatbot, um Anrufe für seinen OnStar-Dienst zu beantworten, der insbesondere in Notfällen eingesetzt wird. KI ermöglicht es somit, die einfachsten Anfragen zu bearbeiten, um Callcenter zu entlasten und den Mitarbeitern eine bessere Reaktionsfähigkeit auf die komplexesten Anfragen zu ermöglichen.

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Nina Weber
Nina Weber is a renowned Journalist, who worked for many German Newspaper's Tech coloumns like Die Zukunft, Handelsblatt. She is a contributing Journalist for futuriq.de. She works as a editor also as a fact checker for futuriq.de. Her Bachelor degree in Humanties with Major in Digital Anthropology gave her a solid background for journalism. Know more about her here.

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