FLORENZ — Am ersten Tag des zweitägigen eP Summit 2022, der am 4. Mai in der Stazione Leopolda in Florenz (zum ersten Mal) stattfand, stellten die teilnehmenden Marken und Unternehmen die Frage, wie und auch wie die Lieferkette mithilfe von zirkulären und fortschrittlichen Technologien effizient verbessert werden kann virtuelle Räume in der Metaverse auf relevante und ansprechendere Weise zu schaffen.

Im letzten Jahr hat sich das Metaverse zu einer großartigen Ergänzung für Modemarken entwickelt, um ihre Kollektionen zu zeigen, mit Kunden zu interagieren und exklusive Kooperationen vorzuschlagen, die nur in der virtuellen Welt verfügbar sind. Zum Beispiel hat Gucci einen Gucci-Garten in der Roblox-Gaming-Plattform erstellt. Im Januar brachte Nike das digitale Nikeland-Erlebnis in seinen New Yorker Store auf der Fifth Avenue. Estée Lauder entwarf auf Decentraland einen Metaverse-Bereich, in dem Benutzer tragbare NFTs aus dem Produkt von Advanced Night Repair erhalten konnten.

Aber wie viele Benutzer bemerkten, waren die Erfahrungen – insbesondere während der Metaverse Fashion Week, die vom 24. bis 27. März auf der Gaming-Plattform Decentraland stattfand – laut Tommaso Nervegna, Metaverse Strategy Lead bei Accenture, weniger aufregend und manchmal sogar verwirrend.

Nervegna betonte während des Gipfels, dass Marken darauf achten müssen, wie sie sich in einer virtuellen Welt verhalten, und dass „Modeakteure besser handeln müssen, nicht anders“, sagte er. Nervegna glaubt auch, dass „Marken im nächsten Jahr konsistenter und relevanter sein müssen, wie sie das Metaversum und digitale Plattformen nutzen“.

Umberto Cicognini, Art Direction Manager bei Accenture, fügte hinzu, dass die Grundprinzipien der Schaffung einer virtuellen Welt darin bestehen, „menschenzentrierte Ideen zu entwickeln, für das zu bauen, was heute existiert, immer konsistent zu sein und ständige Erkundungen anzunehmen“.

Für viele Marken hat es sich als mühsame Aufgabe erwiesen, das Metaverse als eine Möglichkeit zu nutzen, wie Benutzer das virtuelle Erlebnis genießen können.

Stefano Righetti, Chief Executive Officer von Hyphen-Italia, sagte: „Wenn Marken jeden Schritt der Produktionslinie mit 3Ds und NFTs entwickeln und anreichern, wird es viel einfacher sein, ein Projekt in der Metaverse zu erstellen.“

Hyphen ist ein führendes Unternehmen in der digitalen Transformation der Luxus- und Modewelt mit dem Ziel, jeden Schritt von der Produktion eines Shootings oder eines virtuellen Showrooms oder E-Tailers bis zur Postproduktion an einem Ort zu verdichten. Hyphen hat zum ersten Mal den Hyphen-Truck ins Leben gerufen, der während der gesamten Dauer des Gipfels auf dem Ausstellungsgelände geparkt wird. „Es ist die erste digitale Content-Fabrik auf Rädern“, wie der CEO vorstellte.

Dank eines ausgeklügelten Hydrauliksystems erweitert der Truck seine Fläche um ein mobiles Produktionsstudio zu beherbergen. Kleidungsstücke und Accessoires werden auf einer drehbaren Schaufensterpuppe in 360-Grad-Ebene fotografiert, und während der Postproduktion kann jeder, von der Stilabteilung bis zum Fototeam, live dabei sein, da die Computer mit der Chalco BrandLife-Software arbeiten. Dank KI erkennen die Computer genau das Kleidungsstück, seine Maße und exakte Farben – das optimiert Zeit, Logistik und Kosten. Der Lkw wird mit Solarenergie betrieben und ist mit allen aktuellen Marktstandards in Bezug auf Konnektivität ausgestattet, die ihn autonom und überall einsatzfähig machen.

Hyphen hat bereits mit großen Marken wie Versace, Valentino, Salvatore Ferragamo, Canali, Loro Piana, MaxMara und Diesel zusammengearbeitet, um virtuelle Showrooms zu schaffen, die für Marken während der Pandemie nützlich wurden, da Käufer die Kollektionen nicht physisch sehen konnten. Künftig will das italienische Tech-Unternehmen mit Fast-Fashion-Marken zusammenarbeiten, um deren Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten.

Das Unternehmen wächst rasant. Im Jahr 2021 betrug der Umsatz von Hyphen 12,5 Millionen Euro mit einem Wachstum von 14,6 Prozent, und im Jahr 2022 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 15 Millionen Euro. Es zählt 140 Mitarbeiter und eröffnete allein im Jahr 2021 Büros in Affi und Bergamo, Italien; London; New York; Paris und Lugano, Schweiz

Dank seiner Anpassungsfähigkeit ist der Truck nicht nur in der Lage, einfache, saubere Fotoshootings für virtuelle Showrooms oder E-Shops zu machen, sondern auch kreativere, indem er den Hintergrund, die Lichter ändert oder Requisiten hinzufügt – die oft von Marken für ihre sozialen Zwecke verwendet werden Kanäle. Hyphen wagt sich jetzt in die Metaverse und versucht, Marken dabei zu helfen, bessere virtuelle Erlebnisse zu schaffen.

„Wir wollen die Modeindustrie provozieren … mit unserem kleinen Truck können wir alles machen“, sagte Righetti.

Hyphen stellte eine während des Gipfels viel diskutierte Frage: Wie können Modemarken funktionaler und effizienter werden, ohne Nachhaltigkeit, Rückverfolgbarkeit und Cybersicherheit zu vernachlässigen?

Elena Verri, ICT-Direktorin der italienischen Lederwarenmarke Borbonese, beginnt mit Hilfe von Paolo Caffagni, Chief Marketing Officer von BrandUp Solutions, zu verstehen, wie das geht.

„Unser [signature] Das OP-Motiv ist das am häufigsten kopierte und reproduzierte Design, daher wollten wir einen Weg finden, unsere Kreationen rückverfolgbar zu machen und den grauen Markt zu überwinden“, sagte Verri. Dank der Hilfe von BrandUp konnte Borbonese ein NFC-Tag entwickeln, das auf jeder Tasche angebracht wird, um die Echtheit des Artikels zu bestätigen und vor allem die Geschichte der Produktion von Anfang bis Ende zu erzählen. „Nachhaltigkeit ist der Kern unserer Marke und dank dieser Technologie können wir unsere Produktionsmethoden zeigen, die vor allem Made in Italy sind.“

Ähnlich wie Borbonese investiert auch Pinko in Blockchains und in eine integrierte Plattform namens „Product Experience Management“ oder PXM. Zusammen mit Lectra, das auf maßgeschneiderte Technologien spezialisiert ist, die die digitale Transformation für Unternehmen in der Modebranche erleichtern, war Pinko in der Lage, den Produktlebenszyklus durch In-Cloud-Methoden zu verwalten.

Marco Ruffa, Digital Transformation Director bei Pinko, sagte: „Für uns bedeutet es, einen Wert auf Zusammenarbeit und Fluidität in unserer Lieferkette zu legen.“