Chinesische Entwickler haben nun die jüngsten von OpenAI auferlegten Beschränkungen umgangen.

Trotz der Bemühungen von OpenAI, den Zugriff auf seine API in bestimmten Regionen, darunter China, zu blockieren, Süd China morgen Post berichtet, dass Entwickler im ganzen Land virtuelle private Netzwerke (VPNs) und Dienste von Drittanbietern verwenden, um weiterhin auf die KI-Modelle zuzugreifen.

Chinesische Entwickler umgehen OpenAI-Beschränkungen

OpenAI gab bekannt, dass es ab dem 9. Juli Verbindungen zu seiner API aus nicht unterstützten Regionen wie China, Hongkong und Macau blockieren werde. Trotz dieser Maßnahmen bleibt OpenAI über bestimmte chinesische VPN-Dienste zugänglich, die ChatGPT-Zugriff anbieten.

Laut SCMP nutzen sieben Entwickler aus Städten wie Guangzhou, Chengdu und Dalian weiterhin diese Methoden, um Beschränkungen zu umgehen. Sie verknüpfen ihre Konten häufig mit ausländischen Handynummern, was die Ermittlung des Ursprungs der Verbindung erschwert.

Chinesische Technologieunternehmen profitieren vom Ausstieg aus OpenAI

Diese Entscheidung, den Zugang zu blockieren, ist Teil allgemeiner geopolitischer Spannungen zwischen den USA und China. Die US-Regierung hat den Export hochentwickelter Halbleiter nach China eingeschränkt, die für die Ausbildung hochmoderner KI-Technologie von entscheidender Bedeutung sind.

Chinesische KI-Unternehmen haben schnell reagiert, um aus dem Marktausstieg von OpenAI Kapital zu schlagen. Auf der jüngsten World AI Conference in Shanghai präsentierte SenseTime, ein führendes chinesisches KI-Unternehmen, seine erstes multimodales EchtzeitmodellSenseNova 5.5, das angeblich mit GPT-4 von OpenAI vergleichbar ist.

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Um Benutzer anzulocken, die von OpenAI wechseln, bietet SenseTime 50 Millionen kostenlose Token und kostenlose Migrationsdienste an. Andere inländische KI-Giganten wie Baidu, Zhipu AI und Tencent Cloud haben ebenfalls aggressive Initiativen gestartet, um die verdrängte Benutzerbasis zu gewinnen.

Baidu bietet 50 Millionen kostenlose Token für sein KI-Modell Ernie 3.5 an, Zhipu AI stellt 150 Millionen kostenlose Token zur Verfügung und Tencent Cloud verschenkt bis Ende Juli 100 Millionen Token an neue Benutzer.

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Was kommt als nächstes?

Trotz der unmittelbaren Störungen bereiten sich viele chinesische Entwickler auf die langfristigen Auswirkungen vor. Einige Entwickler erkunden Alternativen wie Claude Sonnet 3.5 von Anthropic, das trotz seiner Einschränkungen für seine Leistungsfähigkeit gelobt wurde.

Andere erwägen den Wechsel zu nationalen KI-Plattformen, die ihre Technologien verbessern, um internationalen Standards zu entsprechen.

Allerdings sind diese Übergänge nicht ohne Herausforderungen. Die Nutzung nicht genehmigter VPNs ist in China weiterhin illegal und öffentlich zugängliche große Sprachmodelle müssen lizenziert werden.

Winston Ma, Professor an der New York University, weist darauf hin, dass diese Situation einen „kurzfristigen Schock“ darstelle, langfristig jedoch eine potenzielle Chance für chinesische Großsprachenmodelle darstelle, ihre Leistungsfähigkeit in realen Anwendungen unter Beweis zu stellen.

Der Wettbewerb zwischen US-amerikanischen und chinesischen KI-Unternehmen ist intensiv. China verfügt über 130 große Sprachmodelle, was 40 % der weltweiten Gesamtzahl entspricht. Darüber hinaus sind in dem Land mittlerweile über 4.500 KI-Unternehmen ansässig.

Während US-Unternehmen wie OpenAI bei generativer KI führend sind, schließen chinesische Firmen zunehmend die Leistungslücke und bieten wettbewerbsfähige Dienste an, oft zu niedrigeren Kosten.

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Nina Weber
Nina Weber is a renowned Journalist, who worked for many German Newspaper's Tech coloumns like Die Zukunft, Handelsblatt. She is a contributing Journalist for futuriq.de. She works as a editor also as a fact checker for futuriq.de. Her Bachelor degree in Humanties with Major in Digital Anthropology gave her a solid background for journalism. Know more about her here.

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