Eine Geschichte über Menschen, die alles zurücklassen und sich auf Einwegreisen zu einem sehr gefährlichen Ort begeben, muss dem Publikum vermitteln, dass der Abyss ein Ort ist, für den es sich lohnt, alles zu riskieren. Es ist ein bisschen wie ein Klischee zu sagen, dass ein Ort eine Figur ist, aber es fühlt sich wirklich so an, als wäre der Abyss die dritte Hauptfigur von „Made in Abyss“, und die Show erzählt ihre Geschichte auf spektakuläre Weise durch Bilder. Wie bei „Mad Max: Fury Road“ ist jedes Bild dieses Anime mit kleinen Details gefüllt, von denen jedes seine eigene, einzigartige Geschichte erzählt. Eine kleine Statue mag nutzlos erscheinen, aber später wird gezeigt, dass sie einen ganz bestimmten Zweck im Abgrund hat, Teil einer längst vergangenen Zivilisation mit fortschrittlicher Technologie, und es gibt Dutzende von unterschiedlichen und ausgefeilten Ökosystemen, die allein in der ersten Staffel gezeigt werden.

Obwohl es sich bei „Made in Abyss“ nicht unbedingt um eine postapokalyptische Show handelt, fühlt es sich an wie die Anime-Adaption von „Breath of the Wild“, von der wir nie wussten, dass wir sie brauchen, mit ihren weiten Landschaften voller uralter Ruinen und gefährlicher Kreaturen und einem Gefühl, dass das Beste ist Die Zeiten liegen hinter uns. Es ist (noch) nicht klar, ob die fortschrittliche Technologie im Abyss jemals weit an der Oberfläche verbreitet war oder nicht, aber die Charaktere, insbesondere Riko, weisen ständig darauf hin, wie wunderbar diese Teilzivilisationen sind, und beklagen, dass alles verschwunden ist.

Es hilft, dass „Made in Abyss“ ein hervorragendes Produktionsdesign hat, wobei der Abyss wie Dantes Hölle geformt ist, mit mehreren Ebenen, jede mit ihren eigenen einzigartigen Merkmalen, Hintergründen, Kreaturen und Gefahren. Jeder Rahmen könnte leicht Ihr neuer Desktop-Hintergrund sein, jede neue Kreatur ein tödlicher neuer Feind, jede Pflanze sowohl schön als auch schrecklich.

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Sowohl den Horror als auch die lebensbejahenden Momente zu begleiten, ist eine der größten Anime-Scores seit Jahren. Der Komponist Kevin Penkin liefert eindringliche Orchesterklänge und unheimliche Chöre, die die Mischung aus Schönheit und Schrecken des Abyss selbst einfangen und für ein dunkles Märchen wie kein anderes sorgen.

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Dorothea, die einen B.Sc. in Informatik und einen M.Sc. in Medientechnik hat, war in Führungspositionen bei IBM und Logitech tätig. Später wurde sie Senior Partnerin bei HCL und HP. Im Jahr 2020 gründete sie, angetrieben von ihrer Leidenschaft für Technik, Futuriq.de, eine Plattform für zugängliche und umfassende Berichterstattung über Technik. Als Chefredakteurin verbindet sie technische Einblicke mit gesellschaftlichem Bewusstsein, um einen verantwortungsvollen Diskurs über technische Innovationen zu fördern und so einen bedeutenden Eindruck in der Branche zu hinterlassen.

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