Virtuelle Welten, das heutige Internet und Elemente der realen Welt werden in einer interaktiven und grenzenlosen Umgebung kombiniert. Das ist das Metaverse, das Internet der Zukunft. Aber was ist dieses Metaversum eigentlich, brauchen wir es und wann geht es los?
Was ist die Metaverse?
Microsoft, Facebook, Jackpotstadt, Spielefirmen wie die Fortnite-Erfinder Epic Games und Konzerne wie Walmart und Kaufland: Alle träumen vom Metaverse. Das ist noch eine Vision – vom Internet der Zukunft. Diese soll die reale und die virtuelle Welt in einer einzigen Umgebung vereinen. Es könnte völlig neue Möglichkeiten eröffnen, die heute noch undenkbar sind.
Das Metaverse ist eine digitale und interaktive Umgebung. Darin können Nutzer als Avatare arbeiten, spielen, sich treffen oder einkaufen. Aber es ist kein Paralleluniversum zur realen Welt – alles ist eins. Die Idee geistert schon seit geraumer Zeit durch die Tech-Szene. Einen neuen Schub bekam es, als Mark Zuckerberg ankündigte, Milliarden in Metaverse zu investieren – und sein Unternehmen kurzerhand in „Meta“ umbenannte. In den folgenden Absätzen erklären wir, woher der Begriff Metaverse kommt, wie die virtuelle Welt aussehen könnte und was zu ihrer Umsetzung noch fehlt.
Was ist die Metaverse und welche Möglichkeiten bietet sie?
Bisher ist das Metaverse nur die Idee einer neuartigen virtuellen Welt. Aber eines ist klar: Es soll dreidimensionaler, interaktiver, greifbarer und greifbarer werden als das heutige Internet.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sprach vom „embodied Internet“: Wir sind drin und schauen es nicht auf dem Bildschirm an. Alles, was wir heute am Display machen, ist virtuell im 3D-Format möglich. Daher werden Virtual Reality und Augmented Reality im Metaverse eine wichtige Rolle spielen. Mithilfe von VR-Brillen könnten wir Freunde treffen, an Meetings teilnehmen, Spiele spielen oder im Internet der Zukunft shoppen. Wir treten als Avatare in der virtuellen Welt auf und interagieren miteinander oder Freunde erscheinen als Hologramme in Ihrem Wohnzimmer. Diese Ideen elektrisieren viele Unternehmen. Jeder hat jedoch unterschiedliche Vorstellungen davon, was er im Metaverse tun möchte. Microsoft hat vor einem Jahr „Mesh“ vorgestellt: Es ist eine Art Büro im virtuellen Raum. Facebook will ein allumfassendes Metaversum schaffen, das viele Bereiche des Alltags integriert.
Kaufland, Walmart, AdidasNike, H&M und andere Unternehmen wollen Produkte im Metaverse verkaufen – hauptsächlich als NFT, also als einzigartige digitale Objekte auf der Blockchain.
Eigenschaften der Metaverse
Die 7 wichtigsten Merkmale des Metaversums sind:
- Die Metaverse pausiert oder endet nie.
- Alles geschieht in Echtzeit.
- Es gibt keine Teilnahmebegrenzung.
- Es hat seine eigene Wirtschaft.
- Es umfasst die digitale und die physische Welt.
- Digitale Dinge und Inhalte werden überall genutzt.
- Inhalte stammen von Unternehmen, Einzelpersonen oder Gruppen.
NFT – Was ist das eigentlich?
Gerade in der Kunstwelt hört man immer öfter den Begriff: nicht fungible Token. Was sich dahinter verbirgt, wo man NFT-Kunst kaufen kann und wie viel Geld manche Leute damit verdienen, haben wir uns genauer angeschaut.
Was unterscheidet das Metaverse vom Internet?
Das Metaverse soll Elemente der realen Welt enthalten. Virtuelle Erlebnisse sollen sich wie im echten Leben anfühlen. Zentral ist die Idee, dass Sie Daten und Informationen nahtlos übertragen und mitnehmen können. Das ist so, als würde man im wirklichen Leben mit einer Kaffeetasse von einem Raum in den anderen gehen! Das ist heute nicht möglich, weil das Internet in Bereiche und Plattformen unterteilt ist. Sie können YouTube-Videos nicht auf Netflix ansehen – und umgekehrt. Gegenstände, die Sie in einem Spiel kaufen, können nur dort verwendet werden und nicht in einem anderen. Idealerweise sollte das Metaverse von niemandem mehr kontrolliert werden, auch nicht von den großen Technologieunternehmen. In diesem Zusammenhang wird oft von Web 3.0 gesprochen! Deshalb spielt die Blockchain im Metaverse eine wichtige Rolle. Hinter Kryptowährungen steckt die Technologie der Zukunft. Es kommt ohne zentrale Instanz aus und ist dennoch sicher. Kryptowährungen wie Bitcoin sollen eine Zahlungsmethode im Metaverse sein. Sie können sie zum Beispiel verwenden, um NFT zu kaufen.
Woher kommt der Name Metaverse und gibt es Vorgänger?
Der Begriff „Metaverse“ stammt aus dem Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ von 1992. Autor Neal Stephenson erzählt von einer Parallelwelt, in der Menschen als Avatare leben.
Bizarr ist jedoch, dass die virtuelle Welt in dem Buch ziemlich abstoßend ist. Es wird von großen Konzernen und organisierter Kriminalität regiert.
Auch andere Künstler beschäftigen sich mit solchen Ideen. In Steven Spielbergs Science-Fiction-Film Ready Player One aus dem Jahr 2018 flüchten Menschen aus ihrer dystopischen Welt in die virtuelle Realität. Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ernest Cline, erschienen 2011.
In der digitalen Welt von Second Life können Spieler seit 2003 mit Avataren spielen, leben und einkaufen. Der Hype war riesig, legte sich aber schnell wieder.
Andere Metaverse-Prototypen umfassen Plattformen wie Decentraland und The Sandbox. Sie boomen: Kürzlich wurde eine digitale Immobilie in Sandbox für 3,8 Millionen Euro verkauft.
Das beliebte Spiel Fortnite ist längst mehr als nur ein Spiel – und zeigt, wohin die Reise gehen könnte. Sie können zum Beispiel mit Freunden Konzerte und Freizeitparks besuchen oder sich Filme ansehen.
Brauchen wir überhaupt eine Metaverse oder ist das alles Kauderwelsch?
Als das iPhone 2007 auf den Markt kam, machte sich der damalige Microsoft-CEO Steve Ballmer darüber lustig. Ohne Tastatur ist es sowieso viel zu teuer und uninteressant! Tatsächlich kam mit dem iPhone der Durchbruch für das mobile Zeitalter – obwohl es schon vorher mobiles Internet und Geräte dafür gab. Matthew Bell erwartet etwas Ähnliches. Der einflussreiche Vordenker schrieb den Essay The Metaverse: What It Is, Where to find it, Who Will Build It. Er glaubt, dass das Metaversum allmählich einen Transformationsprozess einleitet. Es wird die Rolle verändern, die das Internet und Computer in unserem Leben spielen.
Virtual-Reality-Anwendungen gelten seit Jahren als das nächste große Ding. In der breiten Öffentlichkeit sind sie jedoch noch nicht angekommen. In Unternehmen spielt Virtual Reality jedoch eine wichtige Rolle, beispielsweise in der Ausbildung oder in der Entwicklung.
Alle großen Tech-Unternehmen arbeiten an der VR-Technologie oder haben bereits welche veröffentlicht. Dazu gehören Microsoft, Facebook, Google und Apple.
Auch wenn sich Apple bislang zurückhaltend zu Facebooks Idee eines Metaversums äußern wollte, soll insgeheim an einem eigenen Projekt gearbeitet werden.