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Nokia hat im grenzüberschreitenden Streit um verschiedene Patente einen weiteren Erfolg erlebt. Erst kürzlich Landgericht Mannheim entschied, dass Oppo das Implementierungspatent von Nokia verletzt hat. Der vorliegende Fall ist jedoch das erste Urteil in Bezug auf die umstrittenen SEPs, die die 4G- und 5G-Technologie abdecken.

Nokia verklagte Oppo und OnePlus wegen Rechtsverletzung sowie Unterlassungsverfügung bzgl EP 29 81 103 und EP 32 20 562. Beides sind SEPs, die effiziente Zuweisungen von Präambeln offenlegen, wenn ein wahlfreier Zugriff auf ein LTE (4G)-Netzwerk oder NR (5G)-Netzwerk initiiert wird. Die Patente gehören zur selben Familie wie das Implementierungspatent EP 17 04 731.

Nokia gewinnt zweimal

In Bezug auf EP 731 entschied das Gericht Mitte Juni zugunsten von Nokia, wogegen Oppo Berufung einlegte. Die Beklagte kündigte auch an, im vorliegenden Fall Berufung einzulegen, in der das Gericht eine Verletzung der Patente feststellte. Damit gab der Richter dem Antrag von Nokia auf einstweilige Verfügung statt (Aktenzeichen: 2 O 75/21, 2 O 95/21; 2 O 107/21 und 2 O 113/21). Darüber hinaus wies das Gericht den FRAND-Einwand der Beklagten zurück und urteilte Oppo als unwilligen Lizenznehmer.

Auf Nachfrage von JUVE Patent antwortete ein Nokia-Sprecher: „Das Landgericht Mannheim hat zum zweiten Mal, diesmal zu einem mobilfunkstandardessenziellen Patent, entschieden, dass Oppo patentierte Technologien von Nokia in seinen Smartphones einsetzt und diese illegal ohne a Lizenz.”

Sie fahren fort: „Das Gericht hat auch festgestellt, dass Nokia fair gehandelt hat. Trotz intensiver Verhandlungen hat sich Oppo geweigert, einer Lizenz zu fairen Bedingungen zuzustimmen, und Vorschläge zur Schlichtung der Meinungsverschiedenheiten abgelehnt.“

Die beiden Unternehmen stehen sich seit 2021 vor globalen Patentgerichten gegenüber. Die Hauptstreitigkeiten betreffen SEPs, darunter verschiedene 5G-Patente. Aber auch Implementierungspatente sind umstritten. Nokia hat über neun SEPs und fünf Implementierungspatente in München, Mannheim und Düsseldorf geklagt. Weitere Urteile werden Ende Juli und Anfang August erwartet.

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Düsseldorfer Kooperation

Nokia setzt dabei auf ein Team von Bird & Bird, das regelmäßig für das finnische Unternehmen tätig ist. Im aktuellen Streit arbeitet das Team um den Düsseldorfer Partner Christian Harmsen eng mit Arnold Ruess zusammen. Die Anwälte der Düsseldorfer IP-Boutique hatten zuvor einige der umstrittenen SEPs gegen Daimler erfolgreich durchgesetztwie EP 29 81 103. Hier halfen ihnen Patentanwälte der Münchener Kanzlei df-mp.

Oppo setzt in allen Verfahren auf ein Team um Hogan Lovells Partner Martin Fähndrich und Henrik Lehment. Darüber hinaus vertritt die Kanzlei den chinesischen Mobiltelefonhersteller in Parallelverfahren in Großbritannien, Frankreich und Spanien. Die Patentanwälte des gemischten Teams unterstützten in technischen Fragen.

Auf FRAND-Seite arbeitete Hogan Lovells mit den Bardehle Pagenberg-Anwälten Tilman Müller-Stoy und Jan Bösing zusammen, die beide Partner der Kanzlei sind.

Für Nokia Vogel & Vogel (Düsseldorf, München): Christian Harmsen (Federführung), Stephan Waldheim (Kartellrecht); Mitarbeiter: Tamy Tietze, Bastian Selck Arnold Rüss (Düsseldorf): Arno Riße (Leitung); Mitarbeiter: Tim Smentkowski df-mp Dörries Frank-Molnia & Pohlman (München): David Molnia, Matthias Überreiter (beide Patentanwälte) Im Haus (München, London): Clemens-August Heusch (IPR litigation, München), Taliah Walklett (Director Litigation, London), Armin Schwitulla, Ekaterina Pogosova

Für Oppo Hogan Lovells (Düsseldorf): Martin Fähndrich, Henrik Lehment (beide Federführung), Christian Stoll, Andreas Schmid (Patentanwalt); Associates: Dania Esser, Bastian Englisch, Cedric Rohr (Patentanwalt) Bardehle Pagenberg (München): Tilman Müller-Stoy, Jan Bösing (Partner)

Landgericht Mannheim2. Zivilkammer Holger Kircher (Vorsitzender Richter)

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